Die Auflösung des Warschauer Paktes (31.3.1991)

Die Auflösung des Warschauer Paktes (31.3.1991)

Podcast - ZeitZeichen | 31.03.2021 | Dauer: 00:14:41 | SR 2 - Martin Herzog

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Zur Zeit des Kalten Krieges waren die Gegner klar zu identifizieren: Im Westen stand die NATO, im Osten die Warschauer Vertragsorganisation über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand, wie der Warschauer Pakt offiziell hieß. Faustischer Pakt, Teufelspakt, so nannten ihn viele im Westen. Gegründet als Reaktion auf den Beitritt Westdeutschlands zur NATO, stand das Militärbündnis 35 Jahre lang für die Dominanz der Sowjetunion über die östliche Hemisphäre. Die östliche Militärmacht bot den kleineren sozialistischen Bruderstaaten Schutz vor der vermeintlichen Aggression des imperialistischen Westens. Dafür gab die UdSSR stramm die Richtung vor, in die marschiert wurde. Widerspruch oder gar Austritt: nicht erwünscht, wie Ungarn bereits 1956 erfahren musste, ein Jahr nach Gründung des Pakts. 12 Jahre später erging es der Tschechoslowakei nicht besser. Immer wieder musste Moskau die kleineren Mitgliedsstaaten auf Linie bringen. Einzige Ausnahme: die DDR. Der westlichste Staat des Ostblocks stand stets ergeben an der Seite der Sowjetunion. Motto: Klassenbrüder – Waffenbrüder. Als aber 1990 feststand, dass die DDR in der Bundesrepublik aufgehen würde, hatte auch das letzte Stündlein des Warschauer Paktes geschlagen. Die Auflösung der Militärstrukturen am 31. März 1991 und das politische Ende wenige Monate später waren nur noch Formsache.

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