Rudolf Heß fliegt nach Großbritannien (10.5.1941)
Podcast - ZeitZeichen | 10.05.2021 | Dauer: 00:14:08 | SR 2 - Heiner Wember
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Ausgerechnet in der Nacht, als die meisten deutschen Bomber London angriffen und auch das Unterhaus in Brand setzten, startete Rudolf Heß, der Stellvertreter des Führers, zu seinem sogenannten England-Flug. Der allerdings nach Schottland führte. Niemand in der NS-Führung wusste von diesem Alleingang, und Hitler tobte wie so oft vor Wut. Dabei glaubte der esoterisch angehauchte und eigenbrötlerische Heß, im Sinne seines Führers zu handeln. Der Angriff auf die Sowjetunion stand bevor, und Heß wollte einen Zweifronten-Krieg vermeiden. Winston Churchill dachte allerdings nicht daran, mit Heß oder gar Hitler über Frieden zu verhandeln. Er wusste: Mit Nationalsozialisten kann man nicht verhandeln. Sie werden jeden Vertrag brechen, sobald sie dafür stark genug sind. Rudolf Heß überlebte den Krieg in britischer Gefangenschaft und wurde anschließend zu lebenslanger Haft im Kriegsverbrecher-Gefängnis Spandau verurteilt.