Der Todestag des polnischen Königs Jan Sobieski (17.6.1696)
Podcast - ZeitZeichen | 17.06.2021 | Dauer: 00:14:17 | SR 2 - Heiner Wember
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Er ließ sich als Salvator Christianitatis feiern, als Retter der Christenheit. Tatsächlich walzte die schwere Reiterei von Polens König 1683 die türkischen Belagerer vor Wien nieder. Jan Sobieski befehligte das Entsatzheer, doch der Schlachtplan stammte von einem anderen. Und Historiker gehen davon aus, dass die Osmanen auch bei einem Fall Wiens nicht viel weiter vorgedrungen wären. Polen war unter Jan Sobieski noch reich und ähnlich groß wie Frankreich, doch die Magnatenfamilien handelten vor allem in ihrem eigenen Interesse statt im Sinne des Staates. Sobieski kam aus einer der mächtigsten Familien und verhielt sich als junger Mann auch so. Er kämpfte eine Zeitlang auf schwedischer Seite gegen seinen eigenen König. Sobieski konnte fast alle Schlachten gewinnen, die er führte, denn er verfügte über eine eigene Streitmacht. Der Grundkonflikt zwischen Familien und Königtum blieb allerdings auch mit ihm auf dem Thron bestehen. Während ringsum die Fürsten absolutistisch regierten, saßen nach Sobieski auf dem polnischen Thron schwache, gewählte Könige. Am Ende teilten die Nachbarn, Russland, Preußen und Österreich, das Land unter sich auf.