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Ein Foto aus dem Jahr 1947 zeigt Reinhard Mohn, den neuen Chef des Druck- und Verlagshauses Bertelsmann, bei einer Ansprache an seine Mitarbeiter. Reinhard Mohn trägt immer noch seinen alten Wehrmachtsmantel er hat wohl nichts Wärmeres für diesen Tag. Druckerei, Werkshallen und Maschinen liegen noch in Trümmern. Auf dem Unternehmen lastet die Nazi-Vergangenheit hatte Bertelsmann doch eifrig für die braunen Machthaber kriegstreibende und antisemitische Bücher gedruckt. Von den ehemals 400 Mitarbeitern sind gerade mal 150 geblieben knapp zwei Dutzend von ihnen stehen mit leeren Gesichtern im Hintergrund des Fotos. Zu ihnen spricht der neue Chef im alten Mantel. Was damals noch niemand ahnen kann: Reinhard Mohn wird es schaffen, aus den Bertelsmann-Trümmern einen global agierenden Konzern zu schmieden, das zeitweilig größte Medienunternehmen der Welt, das nicht nur mit Büchern, Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch mit Musik, Fernseh- und Radiosendern Milliarden umsetzen wird. Wer war dieser Mann im alten Mantel, der aus fast nichts ein Weltimperium schuf?