Man nennt mich den Gefängnismann - Diktatur-Verfolgte in Albanien fordern Gerechtigkeit

Man nennt mich den Gefängnismann - Diktatur-Verfolgte in Albanien fordern Gerechtigkeit

Podcast - Kontinent | 22.06.2021 | Dauer: 00:42:00 | SR 2 - Sabine Ertz / SR 2 KulturRadio

Themen

Die kommunistische Diktatur in Albanien und die Zeit seitdem - das ist heute Thema auf SR 2 Kulturradio und AntenneSaar. Etwa 100 000 Menschen waren in Gefängnissen und Lagern der Willkür ausgesetzt. Drohende Exekution, Folter, willkürliche Haftverlängerungen und Zwangsarbeit waren Alltag. Rund 20 000 Familien von Angehörigen wurden enteignet, verbannt und interniert. Geraubtes Eigentum hat bisher niemand zurückbekommen. Verbände ehemals politisch Verfolgter haben seit dem Zusammenbruch des Regimes - 1991 - mühsam Entschädigungen und das Recht auf Akteneinsicht erkämpft. Entschädigungen werden nur in Raten ausbezahlt und viele haben noch nichts erhalten. Auch in den Schulen findet keine Aufarbeitung der Hoxhazeit statt, - nur wenige Seiten in den Geschichtsbüchern behandeln das Thema und wer sich für Aufarbeitung einsetzt kann Probleme bekommen. Viele kommunistische Eliten glitten von der Diktatur in die Demokratie und auch Täter von damals – sowie ihre Töchter und Söhne - sitzen heute in Universitäten, dem Parlament und haben hohe Posten in der der Justiz. Politisch Verfolgte werden sogar angefeindet und ihre Anliegen unterdrückt. Doch sie fordern Renten, finanzielle Unterstützung im Alltag und mehr Respekt und Anerkennung in Albanien.

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